Mittwoch, 10. Januar 2018

Dem Wolf muss beigebracht werden, dass er sich von den Nutztieren und Siedlungen fern hält

Das waren die Worte von dem Niedersächsischen Jägerpräsidenten Dammann-Tamke gestern in Diepholz bei einer Veranstaltung der CDU "Wie geht es weiter mit dem Wolf".

Er glaubt, dass wenn man einen Wolf aus einem Rudel schießt, die anderen sich dann zurückhalten werden. Er verweist darauf, dass sei ja bei den Wildschweinen auch so.

Dazu hat der Wildbiologe Peter Sürth folgende Erfahrung gegen zu setzen, die absolut nachvollziehbar ist:

"In den Wolfsrevieren mit ganz kleinen Siedlungen und wenigen menschlichen Aktivitäten tauchten Wölfe nur selten im Siedlungsbereich auf. In Gebieten mit vielen menschlichen Aktivitäten und einer höheren Infrastruktur habe ich Wölfe zum Teil sehr oft und manchmal sogar bei Tageslicht angetroffen. Zum Zeitpunkt meiner Forschungsarbeit in Rumänien sind Wölfe dort regelmäßig legal bejagt und illegal verfolgt worden. Der so ausgeübte Druck auf die Wölfe hatte nicht zur Folge, dass Siedlungen von diesen Wölfen gemieden wurden. ...

.... Ein Blick auf andere Wildtierarten untermauert meine Aussage. Füchse, Dachse, Rehe, Waschbären, Marder oder Wildschweine werden nach den Jagdstatistiken jedes Jahr intensiv bejagt. Man findet sie trotzdem alle im Wald, auf Wiesen und Feldern und in den Siedlungsbereichen."

Aus: https://www.oejv.org/zusammenlebenwolfundmensch/

Und hier in der Doku findet ihr Peter auch an der "Antenne" und Wölfe in der 278.000 Einwohner Stadt Brasov:  http://www.planet-schule.de/sf/filme-online.php?film=2959

Soviel zu den Aussagen des Niedersächsischen Jägerpräsidenten, man könne Wildtieren mit der Waffe beibringen, dass sie sich von Nutztieren und Siedlungen fern halten.

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