Sonntag, 29. Januar 2017

Landkreis Osterholz Scharnbeck macht Nägel mit Köpfen

Wunderbar kann ich da nur sagen. Endlich mal eine Behörde, die aktiv für den Wolf eintritt und die möglichen "Betroffenen" vorsorglich an die Rechtslage erinnert! Dass sie nämlich, wie unten schon ausgeführt, die Nutztierhalter verpflichtet sind, ihre Nutztiere vor Beutegreifern zu schützen! Tun sie das nicht, ist darin ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz zu sehen und kann zur Folge haben, dass die landwirtschaftlichen Fördergelder zudem noch gestrichen werden!

Bravo! Ich würde mir wünschen, dass so ein Schreiben von allen Veterinärsämter in den bekannten Wolfsgebieten an die Nutztierhalter gesandt wird.


CDU/FDP und Landesjägerschaft nimmt Bürger in Niedersachsen auf den Arm!

Der Präsident der Niedersächsischen Landesjägerschaft und Niedersächsische CDU Landtagsabgeordnete und Agrar politische Sprecher der CDU Fraktion Helmut Damman-Tamke macht gerne Angst, wenn es um den Wolf geht. Er malt ein düsteres Bild von einer Wolfsschwämme in Niedersachsen. Bald würden hier tausende rumlaufen..... Dazu bedient er sich dann auch gerne von Zahlen über Nutztierrisse.

Die Wahrheit ist eine ganz andere:

Hier die genauen Zahlen der Nutztiere in Niedersachsen. Jedes Nutztier muss bei der Tierseuchenkasse gemeldet werden. Man kann gut und gerne von einer Dunkelziffer von 20 - 25 % ausgehen bei Schafen, Ziegen und Pferden. Danach haben wir nicht nur 11 Mio sondern im Jahr 2016 knapp 14 MILLIONEN Nutztiere - Ziegen, Schafe, Rinder, Schweine - und die privaten Dammwildgehege komme noch dazu. Dem gegenüber stehen 55(!) Übergriffe von Wölfen, bei denen letztlich 143 Nutztiere zu schaden kamen (getötet wurden).

Ich muss gestehen, als normal denken Mensch fragt man sich, warum die Landespolitik dem dermaßen viel Aufmerksamkeit schenkt? Meines Erachtens gibt es wichtigere Themen, die unser Land bewegt. Das Land Niedersachsen gleicht die Schäden ja bekanntlich auch weit überwiegend aus.

Wenn ich dann sehe, dass jeder Schäfer durchschnittlich 20 Schafe hat und jeder Ziegenhalter knapp 5 Ziegen, dann bestätigt es einmal mehr, dass die Schafhalter in Niedersachsen zu 95 % Hobby Schäfer sind. Wenn ich dann noch höre, dass viel ihre Schäden nicht geltend machen und sogar aufhören mit der Schafhaltung, dann braucht man nicht viel Fantasie um zu glauben, dass es diejenigen sind, die die Dunkelziffer (s.o.) ausmachen und ihre Schäden ohnehin nicht ausgeglichen bekommen würden. Es nimmt keine Wunder an, wenn man bei den Wolfs(Gegner) Veranstaltungen dann überwiegend 60/70 + vorfindet, die gegen den Wolf wettern. Wieder eine Bestätigun, dass es weit überwiegend Rentner sind, die die Nutztierhaltung als Hobby bestreiten. Diese sind es, die dann am lautesten Schreien.

Und bei alledem vergesst bitte nicht, dass es die Kinder und Enkelkinder usw. derjenigen sind, die die Wölfe hier einst ausgerottet haben!

Dann frage ich mich aber erst Recht, warum Politik nicht in der Lage ist, dass genauestens zu hinterfragen? Und natürlich frage ich mich auch, warum die Medien sich so auf den Arm nehmen lassen?

https://www.ndstsk.de/index.php?bereich=1&topic_id=781&akk=1

Mittwoch, 25. Januar 2017

Kurti 2.0 droht! Bitte unterschreibt diese Petition

Leider haben die Entscheidungsträger das normale Verhalten von Wölfen - insbesondere Jungwölfen - immer noch nicht verstanden. Anstatt deutlich und immer wieder die Bevölkerung in den Wolfsgebieten aufzurufen, dass sie den Wölfen nicht hinterher laufen sollen, um sie zu filmen - wir haben das ja bei Kurti mehrfach erlebt, dass er sogar gelockt wurde -, sollen sie klar und deutlich Verhaltensvorgaben machen, dass die Menschen sie wegjagen sollen. Am besten mit Geschrei und Stöcken hinterher jagen!

Ich kann dieses Video von Kurti immer wieder nur zeigen, dass 3,5 Wochen vor seiner Ermordung aufgenommen wurde, wo er vor den ungläubigen lachenden Worten einer Frau SOFORT weggelaufen ist!
 https://www.youtube.com/watch?v=FQaPvRQjibg

https://www.change.org/p/wolf-pumpak-muss-weiterleben?recruiter=38013867&utm_source=share_petition&utm_medium=facebook&utm_campaign=autopublish&utm_term=des-lg-no_src-no_msg

Dienstag, 24. Januar 2017

Schweizer Wölfe

Gute aufklärende Doku über die Schweizer Wölfe - 3 Rudel, ca 50 Tiere. Auch dort funktioniert der Herdenschutz - wenn man es denn will! http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=64236

Montag, 23. Januar 2017

Radio Bremen - Nordwestradio 25.1.2017, 18 Uhr

Heute wurde die Sendung für Mittwoch aufgenommen. Man kann sie live hören, im Internet oder auch über Facebook.

http://www.radiobremen.de/nordwestradio/woelfe-in-niedersachsen102.html

Gegen Ende ca. 18.50 Uhr bin ich einen kleinen Teil meines Statements losgeworden.

Aber ich habe mir noch den Jägermeister - oh sorry, Jägerpräsidenten und CDU Landtagsabgeordneten Helmut Dammann-Tamke gegriffen. Der Niedersächsische Umweltminister richtet nun ein Task Force ein, die sofort helfen soll, im Falle eines Falles. Man möchte verstärkt vergrämen. Da fiel mir dann ein Schreiben der Niedersächsischen Landesjägerschaft ein, das am 29.2.2015 an die 'Vorstände und Kreisjägermeister rausging. Der Umweltminister hatte gerade verkündet, dass die Vergrämung von Kurti vorbereitet werden würde. Wenn man glaubt, dass die Jägerschaft, die vertraglich mit dem Umweltministerium das Monitoring der Wölfe übernommen hat, nun helfen würden, dann wurde man so richtig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Denn das Schreiben ruft zum aktiven 'Boykott auf! Und zwar sollten die Jagdpächter sofort die Polizei holen, wenn sich die Vergrämungstruppe in den einzelnen Jagdrevieren aufhalten oder durchlaufen würden, denn es sei der Verdacht der Wilderei...... Ein Skandal wie ich finde. Das ist ein klarer Verstoß gegen Treu und Glauben nach § 249 BGB. Sie haben sich vertragswidrig verhalten.

Dammann-Tamke kann seine Ämter nicht richtig ausführen. Er soll sich entscheiden, ob er Landtagsabgeordneter und damit 'Staatsdiener bleibt oder besser sein Mandat niederlegt, denn was er sich da geleistet hat, als Jägerpräsi ist ohne Worte. Er kann natürlich auch als Präsi zurücktreten.

Seine ständige Schwarzmalerei, dass wir hier bald tausende von Wölfen hätten und die Welt untergeht, ist ohnehin schon unerträglich.

Ich habe ihn darauf angesprochen, er hat es erst geleugnet, und als ich ihm sagte, dass mir das Schreiben vorliegt, sagte er, dass es eben nicht deren Sache sei, zu vergrämen.

Treten Sie zurück Herr Helmut Dammann-Tamke, als was ist eigentlich egal. Die CDU hat eh keine Chance die nächste Landtagswahl zu gewinnen. Es gibt einfach keine profilierten Kandidaten mehr.





Auch habe ich endlich mal mit dem Medien präsenten Schäfer Tino Barth gesprochen. Denn er führte aus, dass er (nur) 2 Übergriffe hatte bei seinen Schafen. Er hat übrigens nur 200 Zuchtschafe. Wenn er so redet, dann glaubt man immer, dass es den armen Kerl richtig gebeutelt habe. Tatsächlich hat er nun aber 1,05 m hohe Elektrozäune und 9 Herdenschutzhunde, je 2 an den aufgeteilten Schafen, und es ist nichts mehr passiert! Er sei Berufsschäfer - mit 200 Schafen.... Lol, er verkaufte ca 17 Böcke jedes Jahr für 1.000 Euro. Hahahaha. Genau, davon kann man auch als Ehepaar leben.... Er verritt mir auch, seine Beweggründe, warum er gegen den Wolf sei. Die Hobbyschäfer würden nun nicht mehr so viel Schafe kaufen, sondern ihr Hobby einstellen. Er kann dann nicht mehr so viel verkaufen.... Ach ja. Und den Hobbyhaltern könne man vernünftigen Schutz nicht zumuten, der sei zu teuer.

Mal ehrlich, das ist doch alles Verarschung von uns normalen Bürgern!

Sonntag, 22. Januar 2017

100 +- durch Wölfe getötete Nutztiere gegen 11.000.000 Nutztiere in Niedersachsen

Morgen wird in Goldenstedt in einer Gastwirtschaft wieder mal mit Füßen über Goldie, der Goldenstedter Wölfin, abgestimmt.

Hier mal eben ein paar Fakten = Zahlen. Es werden immer die "armen" Nutztiere genannt. Ich finde es gelinde gesagt, eine Frechheit! Denn wir haben in Niedersachsen gut 11 Millionen, ja 11.000.000 Nutztier ( Schweine, Rinder, Schafe) - ohne Legehühner usw. -. Es wurden in den vergangenen beiden Jahren aber nur jeweils 100 +- "Nutztiere" von Wölfen getötet; Tendenz trotz mehr Wölfen, weniger! Das sind 0,001%.

Jetzt spalten wir das Ganze nochmal auf: 8 Mio Schweine, 2.6 Mio Rinder, 230.000 Schafe. Private Dammwildhaltung, da habe ich keine Zahlen. Die dürften aber auch keine wirklich nennenswerte Rolle spielen. 2012 hatten wir noch ca. 250.000 Schafe, 2008 288.000. - Bei Aldi & Co. bekommt man Neuseeland Schafsteaks in allen Formen -. Wir haben aber erst seit 2012 den ersten Wolfsnachwuchs (3 Welpen) in Niedersachsen. Der erste Wolf wurde in 2007 gesichtet.

Wer also glauben machen möchte, dass der Wolf an dem Rückgang der Schafe Schuld hat, liegt auf dem Holzweg. Die, die da so laut brüllen, sollen sich doch bitte an die Globalisierungsfanatiker in der Bundespolitik wenden, wo es nur darum geht, möglichst in einen weltweiten Wettbewerb zu treten und billiger zu produzieren, damit die Aktionäre mehr Rendite erwirtschaften. Darum auch das Schaf aus Neuseeland in der Kühltruhe bei Aldi und nicht das deutsche Schaf.

Die 230.000 Schafe werden von 12.000 Schafhaltern gehalten. D.h., nicht mal 20 Schafe hat ein Halter im Durchschnitt! Daraus kann man schon sehen, dass die Schafzucht eher eine Hobbyhalter Angelegenheit ist; 95 % der Schafhalter betreiben das als Hobby. Die sehr weit überwiegende Zahl muss nicht davon Leben! - Weil immer gerne argumentiert wird, der Wolf zerstöre Existenzen..... -. Wenn ich mir die Handvoll demonstrierenden Schafhalter anschaue, dann sehe ich da eigentlich ebenfalls zu 95 % Herrschaften 70 +! Rentner! Ich frage mich, wie können keine 50 Demonstranten so einen Lärm aufwirbeln, dass der Niedersächsische Ministerpräsident sich zu nicht nachvollziehbaren 'Aussagen in Uelzen hinreißen lässt, dass sie die Lockerung der 'Wolfstötung prüfen wollen?! Wie kann es sein, dass nach dem Ministerpräsident auch noch der Umweltminister nach Uelzen fährt? Haben die gut bezahlten Wahlpolitiker nichts besseres zu tun, als 50 'Rentnern hinter her zu laufen?

Ist denn das Gleichgewicht, die Wichtigkeit des Ganzen derart aus den Fugen geraten, dass hier nicht mehr erkannt wird, dass es beim besten 'Willen nicht der Rede Wert ist, dass ein paar Wölfe ein paar 'Schafe töten?!

Nach § 3 Abs .2 Nr. 3 der 'Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung sind die Nutztierhalter verpflichtet, ihre Nutztiere vernünftig zu schützen! Tun sie das nicht, drohen ihnen Strafen! Im Moment stellen sich diese 95 % Hobby Schafhalter quer und meinen es aussitzen zu können, in der Hoffnung offensichtlich, dass die Wölfe als "'Problemwölfe" deklariert und getötet werden. Diese abstrusen Forderungen werden immer wieder gestellt, obwohl genau diejenigen eigentlich rot anlaufen müssten, weil sie ihre Schafe (und Dammwild) nicht ansatzweise richtig geschützt haben!

20.000! ZWANZIGTAUSEND! Diese Zahl wird immer gerne unter den Teppich gekehrt in Niedersachsen. 20.000 Schafen kommen jedes Jahr in Niedersachsen in die Tierköperbeseitigungsstellen, OHNE dass sie irgendwie verwertet werden können. Das sind Tiere, die sich auf der Weide das Bein brechen, bei der Geburt versterben usw. Warum schreit da niemand, passt doch besser auf eure Schafe auf?!

Und last but not least, was passiert eigentlich mit einem Nutztier? Ja genau, es wird von den Haltern getötet und verspeist oder das Fleisch verkauft. Also bitte, tut doch nicht so, als ob eure Schafe, Haustiere wären, wie unsere Hunde und Katzen.

Ich bitte euch darum, notiert euch diese Zahlen und haut sie den Wolfsgegnern immer wieder um die Ohren!

Und Nein! Rinder und Pferde sind nicht gefährdet. Dass das ein oder andere Kalb - ja wir können es in 7 Jahren Wölfe in Niedersachsen immer noch an einer Hand abzählen -, dran glauben muss, ist bei aller Liebe angesichts von über 2.6 Mio Rindern nun mal so. Meist hat das, wenn man genauer hin schaut, auch einen Grund, denn ein Fall ist mir bekannt, da hatte das Kalb sich ein Bein gebrochen und der 'Bauer hat es nicht von der Weide bekommen und es war klar, dass es den Wölfen zum Opfer fallen wird.

Euch einen schönen Sonntag!

Sonntag, 8. Januar 2017

Wölfe töten nicht vermehrt Nutztiere

Die Medien erwecken den Eindruck, dass Wölfe vermehrt Nutztiere reißen. Der Niedersächsische Ministerpräsident ist auf diesen Unfug reingefallen, aber der BundesLandwirtschaftsminister auch. Auf der besten deutschsprachigen Wolfsseite Website wird sehr schön dargestellt, dass das Unsinn ist. Auch liegt der Anteil von Nutztieren in der Nahrung bei Wölfen auch nach 15 Jahren (Erste Untersuchung 2001) auch heute noch aktuell bei nur 1 %!

Und das wesentliche ist, dass z.B. in Niedersachsen 20.000 Schafe jedes Jahr in der Tierkörperbeseitigung landen ohne jegliche Nutzung, weil sie bei der Geburt, Unfall o.a. versterben. Wölfe töten im Jahr aber gerade mal 100 Nutztiere +-. Das sind 0,5 % bezogen allein auf die Schafe. Nimmt man die Schweine und Rinder dazu, fällt es gar nicht mehr ins Gewicht.

http://www.wolf-sachsen.de/aktuelles/sonstiges/386-fragen-zur-aktuellen-lage