Montag, 29. Februar 2016

Der Wolf - Bedrohung oder Bereicherung?

Das war das Thema des Leserforums der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung in Hannover:

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Keine-Einigkeit-zum-Wolf-in-Hannover

Und na klar hätte ich zu der Rumänien Frage etwas sagen können, nur hatte ich soviele Dinge im Kopf, die ich richtig stellen wollte, dass ich die Frage schlicht vergessen hatte zu beantworten. In Rumänien regt sich niemand auf  über Wölfe, die durch die Stadt laufen oder eben auch mal Schafe reißen. Dr. Christoph Promberger hat dazu vor 20 Jahren schon eine treffende Doku gedreht:

https://www.planet-schule.de/sf/filme-online.php?film=2959

oder die 2 min Kurzfassung:

https://www.youtube.com/watch?v=2DgUgS9DWqM

Dr. Feddersen-Petersen hat sich 2009 schon zu Deutschlands wilden Wölfen geäußert

Total spannend, dass die europäische Caniden Forscherin und wohl eine der bekanntesten Hund und (Gehege)Wolfsforscherinen schon 2009 in einem Interview Situationen beschreibt und erklärt, die wir hier gerade mit Kurti erleben und wofür er nun "gehängt" werden soll. Die Vergrämung ist nur Augenwischerei, das erklärte Ziel ist, dass er lethal Entnommen werden soll - erschossen! Das hat auch der Landrat des Heidekreises vor den Soltauern Jägern vor einer Woche geäußert. Die Vergrämung ist nur eine gesetzliche Voraussetzung, bevor man Entnimmt.

Ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Die Entnahme von Kurti ist durch nichts fachlich und objektiv begründet, sondern leider nur noch eine rein politische Entscheidung. Die Niedersächsischen CDU Landtagsabgeordneten Winkelmann (Munster) und Angermann (Celle) sowie der FDP Abgeordnete Dr. Hocker haben das (grüne) Umweltministerium über 1 Jahr vor sich her getrieben - und nun haben sie den Minister soweit.

Ich hoffe sehr, dass man im MU auch diese hoch qualifizierte Fachliche Meinung zur Kenntnis nimmt.

Übergabe der Petition "Kurti" an den Umweltminister

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Online-Petition-Munsteraner-Wolf-soll-leben,wolf2330.html

Heute wurde die Petition von Benjamin und Tom an den Niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel übergeben. 6.762 Stimmen haben wir in 5 Tagen gesammelt. Danke!

Sonntag, 28. Februar 2016

Das Rosenthaler Rudel verursacht 16 Übergriffe in einem Monat!

Zu dem Bericht, dass die Goldenstedter Wölfin nicht normal sei, hier mal ein Bericht aus letztem Jahr von Mitte August bis Mitte September 2015, da hat das Rosenthaler Rudel in der Lausitz 16(!) Übergriffe in einem Monat gehabt. Zur Erinnerung, die Goldenstedter Wölfin, geben wir auch ihr einen Namen, Goldie, hat es in 15 Monaten auf 37 gebracht, macht etwas über 2 im Monat. Und nur bei 4 übergriffen waren überhaupt Wolfs sichere Zäune.

http://www.wolfsregion-lausitz.de/index.php/nutztierschaeden/366-uebergriffe-auf-schafe-im-rosenthaler-raum

Goldenstedter Wölfin ist kein Springer!

Unglaublich, welche Laien über den Wolf in Niedersachsen meinen bestimmen zu können. Ich habe mir heute mal die Ausarbeitung der 61 Nutztierrisse von Nov 2014 bis Jan 2016 in den Landkreisen Diepholz, Vechta und Oldenburg angeschaut. http://www.wolfcenter.de/documents/2016_02_08___Bericht_Analyse_NTR__LK_DH_VEC_OL__Nov2014_bis_Jan2016_a7f.pdf


Tatsächlich sind nur 37 Fälle nachgewiesen, dass es ein Wolf war. Und davon nur 11 x DNA Beweis, dass es die Goldenstedter Fähe war. 32x wurde das Haplotyp HW02 nachgewiesen (es wurden mehrere DNA Spuren gesichert teilweise), dass dem Gartower Rudel zugeordnet wird, wo auch die Goldenstedter Wölfin her kommt.

Aber bisher wird immer gesagt, dass die Fähe eine Springerin sei, weil man sich anders nicht erklären konnte, wie sie in die Umzäunung gelangt war. Nun sind nur sehr wenige Fotos in dem Bericht, aber eins hat sofort meine ganze Aufmerksamkeit erregt, wurde es am 10.02.2015 um 0.15 Uhr gemacht. Es zeigt einen Wolf, der ansetzt, sich UNTER dem Zaun durchzuzwängen! Jeder Wolfs und Wolfshundebesitzer kennt das.... Hier z.B. mein Izzy, der in etwas so groß ist, wie die Deutschen Wölfe, 74/75 cm in der Schulter. https://www.youtube.com/watch?v=oWn22tOv11o&feature=youtu.be Wildschutzzaun ist sehr flexibel! Insbesondere, wenn er nicht straf gespannt ist.

Wölfe sind keine Springer! Übrigens Pferde auch nicht. Denn wenn sie es wären, könnten sie ja immer, wenn sie wollten, über den Zaun springen, um auf der nebenliegenden Weide zu grasen oder nur einen Ausflug machen. Bitte vergleicht nicht Wölfe mit Hunden. Hunde hat man das antrainiert - und den Pferden, die es tun, auch; man erinnere sich nur an das unsägliche "Barren" von Paul Schockemöhle damit seine Pferde höher springen. Natürlich kann ein Wolf aufgrund seiner Physiognomie hoch springen. Aber er tut es nicht. Sie sind die Könige des Buddelns!

Der Wolf sieht meines Erachtens auch noch wie ein Rüde aus, weil der Wolf im Foto einen recht tiefen Brustkorb hat! Das wäre die Erklärung, warum in 32 Fällen HW02 und nicht die genetische Bezeichnung der Goldenstedter Fähe herausgefunden wurde. Ein Bruder könnte noch in dem Beritt sein. Es wird in dem Bericht auch davon gesprochen, dass ein Wolf innerhalb des Damwildgeheges fotografiert worden sei - ohne dass Damwild verletzt wurde und Einbruchsspuren zu verzeichnen waren.

Gerne wollen die Wolfsgegner ja klar machen, dass die Wölfin unnormales Verhalten zeigen würde und das auch noch ggfls weiter vererben würde. So einen haarsträubenden Unsinn habe ich mein Leben lang noch nicht gehört. Und das Krasseste ist, der Betreiber des Wolfscenter Dörverden und Vorsitzender Arbeitskreis Wolf, der dem Umweltministerium zuarbeitet, steht an erster Stelle dieser fachlich durch nichts belegten Behauptungen. Fass ist einer der Autoren dieser Ausarbeitungen.

Und es geht noch weiter, nur in 4 Fällen war der Wolfs sichere Grundschutz überhaupt vorhanden: 2 x 90 cm, 1 x 105 cm und 1 x 105 cm mit Flatterband bei 135 - 140 cm. Davon mal ab, dass 90 cm auch wenn unter Strom ein Witz ist, 4 x von 61x! Und nachgewiesen sowieso nur 37 x! Das heißt 88% sind nicht Wolfssicher eingezäunt gewesen!

So detailliert die Ausarbeitung ist, so wirr ist die Argumentation, die dann folgt. Weil den Autoren das Ergebnis offensichtlich nicht gepasst hat, hat man flugs noch die Zäune als Wolfssicher deklariert, wo sie es zumindest teilweise waren; 15 Fälle . Ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Also entweder ist ein Zaun Wolfssicher, weil er die Vorgaben einhält oder aber er ist es nicht. Entweder man ist schwanger oder man ist es nicht, halb schwanger geht nicht! Wenn schon nur im cm Bereich der Zaun nicht die vorgegeben Masse hat, dann ist er nicht Wolfssicher! Sehr unseriös ist die Bewertung!

Nur 6 der gesamten geschädigten Schäfer sind übrigens Hauptberuflich. 12 im Nebenerwerb und 19 Hobby Schäfer!

Die Schwarzmalerei Versuche, der Goldenstedter Fähe auch noch eine gewisse Gefährlichkeit für Menschen anhängen zu wollen, weil sie in 23 Fällen unter 50 m an Wohnbebauung dran war und nur in 14 Fällen mehr als 50 m weg war, schlägt dann dem Fass noch den Boden aus. Wo wird ein Hobbyschafhalter überwiegend seine Schafe haben? Na klar in Hausnähe.

Interessant auch, dass die Herren sich fragen, warum die meisten Nutztierrisse Samstags und Sonntags sind. Da fällt mir nur ein, wie es hier bei mir in der Gegend ist, da Jagen die Jäger gerne am Wochenende, was man eben durch die Rumballerei hört. Da weicht der Wolf dann möglicherweise auf die Nutztiere aus, weil es ihm im Wald zu gefährlich ist!

Und zu guter Letzt 37 Übergriffe und davon 33 sog "Imbissschafe", weil sie nicht ausreichend geschützt sind, in 15 Monaten. In der Lausitz hat das Rosenthaler Rudel in einem Monat von Mitte August 2015 bis September 2015 SECHZEHN in Zahlen 16 Übergriffe gehabt! Und trotzdem dreht niemand durch! Es wurde Flatterband aufgehängt und gut ist. http://www.wolfsregion-lausitz.de/index.php/nutztierschaeden/366-uebergriffe-auf-schafe-im-rosenthaler-raum


Donnerstag, 25. Februar 2016

6.762 ....

... Unterstützer hat die Petiton für Kurti gebracht in der Woche. Am Montag wird sie dem Umweltminister Wenzel übergeben. Interessanter Weise sind auch über 100 Munsteraner Bürger dabei, die Kurti unterstützen. Breloh gehört zu Munster.

Das Foto wurde im Herbst gemacht und zeigt Kurti noch nicht im vollen Winterfell.


Sonntag, 21. Februar 2016

Kurti soll vergrämt werden....

Na ja, ob sie ihn überhaupt finden, denn die Peilung geht nicht unendlich weit. Außerdem muss man den geeigneten Moment abpassen, ihm einfach eine auf den Pelz zu brennen, ohne dass er es mit etwas verknüpft macht keinen Sinn. Er müsste also in den Ort kommen und am besten noch Menschen sehen. Ein großes Problem ist, dass in Breloh, wo er bei einer Frau mit Kinderwagen und kastrierten 6jährigen Rhodesian Ridgeback stand, ein alt eingesessener Wildwanderweg ist, den Wildtiere, wie auch der Wolf, benutzen. Nur weil da 100 m entlang ein paar Häuser stehen, wird es den Wolf nicht abschrecken, da durch zu gehen, wie es seit gut 4 Jahren immer wieder passiert ist - ohne jegliche Folgen.

Es gibt eine sehr gute Doku, die sich überwiegend mit dem besendern von Wölfen in Finnland beschäftigt. Man sieht gut, wie sehr die Tiere Angst haben und sich nicht rühren. In Situationen, in denen Hunde längst angegriffen haben, sind sie paralysiert.

https://www.youtube.com/watch?v=GOKceBHA7J4

Nuno, Noomi, Voodoo setzen sich für Kurti ein!

Der NDR hat dankenswerter Weise unsere Meinung mitgenommen: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Woelfe-Umdenken-in-Hannover,hallonds31486.html

Freitag, 19. Februar 2016

Eilt sehr! Bitte sofort die Petition unterschreiben!

Das Unfassbare ist gestern geschehen. Der Niedersächsische Umweltminister hat die Vorbereitung der Entnahme von dem besenderten 21 Monate jungen Munsteraner Wolfsrüden MT 06 Kurti angeordnet! Es ist eine Petition ins Leben gerufen worden. Bitte unterschreibt diese schnellstmöglich. Denn in den nächsten Tagen soll es eine Entscheidung geben. Das Groteske ist, nicht mal die Managementpläne und das BfN Script 201, mit dem das Nds Umweltministerium arbeitete, sehen eine Entnahme vor. Dort heißt es überall, der Wolf muss auffällig werden und zwar aggressiv gegenüber Menschen, dass er entnommen werden darf.

Kurti ist lediglich zu einer Hündin gegangen, die bei ihrem Frauchen war. Aber auch der gegenüber hat er keinerlei Aggression gezeigt.